Das Erwerbslosenbündnis zur Demonstration in Berlin Krach schlagen statt Kohldampf schieben
Wir haben es satt! ruft auf 22. 1. 2011, 12 Uhr, Hauptbahnhof in Berlin
Erst kommt das Fressen, dann die Moral?
oder:
Was hat Hartz IV mit der Lebensmittelproduktion zu tun?
Am 22. Januar demonstrieren in Berlin Umweltschützer, Landwirte und Verbraucher unter dem Motto Wir haben es satt! gegen die Massenproduktion der Agrarindustrie, gegen Agrar-Exportsubventionen, Preisdumping und Gentechnik in der Lebensmittelproduktion und für gentechnikfreie, gesunde und fair produzierte Lebensmittel, eine bäuerlich ökologische, tiergerechte sowie klimaschonende Landwirtschaft in Europa und weltweit.
(Siehe auch: http://www.wir-haben-es-satt.de)
Tierfabriken (z. B. Geflügel- oder Schweinemast) oder Eierfabriken bedeuten tierquälerische Produktion, belasten Luft und Wasser, zerstören regionale bäuerliche Landwirtschaft, setzen importiertes (Gentech-)Soja als Futtermittel ein, gehen einher mit Mega-Schlachthöfen und der Ausweitung von Billigjobs und Leiharbeit.
Eine Agrarpolitik der Europäischen Union, die auf ständiges Wachstum und eine exportorientierte Landwirtschaft ausgerichtet ist, überschwemmt z. B. in Afrika und Asien die Märkte mit hoch subventionierten Produkten und zerstört damit die Lebensgrundlagen von Kleinbauern. Mit Lebensmittelexporten zu Dumping-Preisen treibt die EU Armut und Hunger voran.
Gentechnisch veränderte und patentierte Pflanzen sichern wenigen Konzernen den Absatz von Saatgut und dazugehöriger Agrarchemie und den entsprechenden Profit. Sie sind einmal freigesetzt mit unvorhersehbaren Auswirkungen für Umwelt und den übrigen (Nutz) Pflanzenbestand verknüpft. Patentrechte am Saatgut in der Hand der großen Agrar-Multis bedeuten Abhängigkeit und Ausplünderung auch der Landwirte.
Warum sollten Erwerbslose sich an dieser Demonstration beteiligen?
Ein Erwachsener, der von Hartz IV oder Sozialhilfe lebt, hat derzeit nur 3,94 Euro täglich für seine Ernährung, Kinder deutlich weniger als drei Euro. Da bleibt nur der Weg zum Discounter, um die Ernährung über Billigstangebote zu sichern. Der Preiskrieg der Discounter und die daraus folgenden unfairen Wirtschaftsbeziehungen und elenden Lebens- und Arbeitsverhältnisse werden umso härter, je geringer die unteren Einkommen ausfallen. Sinkende Einkommen und zu niedrige Hartz IV Regelsätze sind das Schmiermittel, das einen Markt für Billigstprodukte am laufen hält.
Aber wir wollen diese Elendsspirale nicht länger mitmachen, wir wollen nicht als Rechtfertigung für eine menschenfeindliche und naturzerstörerische Lebensmittelproduktion missbraucht werden.
Deshalb fordern die Erwerbslosennetzwerke mindestens 80 Euro mehr im Regelsatz für eine gesunde Ernährung, gesetzliche Mindestlöhne und faire Erzeugerpreise für Nahrungsmittel.
Zu wenig Hartz IV ist schlecht für alle!
Gentechnikfreie, gesunde und fair produzierte Lebensmittel, eine bäuerlich ökologische Landwirtschaft in Europa und weltweit, eine tiergerechte und klimaschonende Landwirtschaft wird es ohne ein menschenwürdiges Mindesteinkommen für alle nicht geben. Daher wollen wir uns an der Wir haben es satt! – Demo mit einem Krach schlagen – Block und einem eigenen Flugblatt beteiligen, um auch unserer Forderung nach 80 Euro mehr für gesunde Ernährung Nachdruck zu verleihen.
Mai 28, 2011 @ 17:17:32
Hallo Bündnis Krach schlagen,
ich bin übrigens seit Ende 2009 Ver.di-Mitglied BW und hätte von verschiedenen „Trägern“ Arbeitslosenzentren die
Anfrage, wann die nächste große Zeitung erscheint, bei der
auf Ver.di, tacheles e.V., Also e. V. hingewiesen wird?
Da ich früher u. a. wegen meiner Behinderung (bzw.beruflicher Reha) z. B. in die Langzeitarbeitslosigkeit geraten bin, möchte ich als jetzt
seit 3 Jahren abhängig beschäftigte einen anonymen Brief
in eine Erwerbslosenzeitung setzen! Das Thema von meinem
anonymen Brief würde lauten: „Sanktionen sind meistens unzumutbar“, ein Beispiel mein Fall. Außerdem kann abhängige Beschäftigung auch ausgrenzend sein (bei mir sind es die Arbeitszeiten u. Winterdienst):!
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