USA: Millionen hungern
Die »Occupy«-Bewegung prägt weiter die öffentliche Diskussion in den USA. Das Magazin Time wählte die »Protestierenden« aus aller Welt darunter ausdrücklich auch die spanischen und griechischen »Empörten« und ihre nordamerikanischen Ableger zur »Person des Jahres 2011«. Auch der den Widerstand gegen die reichsten ein Prozent der Bevölkerung symbolisierende Slogan der »Occupy«-Bewegung »We are the 99 percent« (Wir sind die 99 Prozent) wurde von der Yale University jetzt zum »Zitat des Jahres« erklärt, wie die Nachrichtenagentur AP in der Nacht zum Montag meldete.
Die Aktivisten der Bewegung, die Mitte September mit einem Aufruf, die New Yorker Wall Street zu besetzen, ihren Ausgang nahm, können sich nun auch von offiziellen Zahlen der US-amerikanischen Behörden bestätigt fühlen. Eine von den nordamerikanischen Medien in den vergangenen Tagen heftig diskutierte Studie der dem Handelsministerium angegliederten Statistikbehörde U.S. Census Bureau kommt zu dem Schluß, daß nicht weniger als 48 Prozent der US-Amerikaner insgesamt fast 150 Millionen Menschen mittlerweile als arm gelten können, weil sie mit ihren Gehältern unter die offizielle Armutsgrenze gerutscht sind oder zu der nur knapp darüber liegenden Schicht mit »geringen Einkommen« gehören. 57 Prozent der Kinder in den USA leben in dieser Klasse. Das Durchschnittseinkommen aller Familien ist seit 2007 inflationsbereinigt um 6,7 Prozent gesunken.
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http://www.jungewelt.de/2011/12-20/020.php
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