»Armut ist hausgemacht«
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe stellt Konzept vor.
Von Claudia Wrobel
Die Zahl der Zwangsräumungen, gegen die sich nachbarschaftlicher Widerstand organisiert, nimmt zu. In den vergangenen Wochen kam es in Berlin immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, in der nächsten Woche will die Staatsmacht einen weiteren Versuch unternehmen, Karl-Heinz Gerikg, genannt Kalle, aus seiner Wohnung in Köln zu werfen. Im Februar konnte dies abgewehrt werden (jW berichtete). Dies führt auch dazu, daß das Thema Wohnungsverlust deutlicher wahrgenommen wird. Nach einer Einschätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe sind rund 40 Prozent der Menschen, die ihre Bleibe verlieren, Opfer einer solchen Zwangsmaßnahme. Der überwiegende Teil der Wohnungsverluste findet an den Augen der Öffentlichkeit vorbei statt. »Bei einer Mehrheit passiert dies zum Beispiel, indem der Vermieter so lange Druck macht, bis man aufgibt«, beschrieb deren Geschäftsführer Thomas Specht die Situation.
Weiterlesen in der jungen Welt vom 11.04.2014
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