Böse Überraschung vom Amt 🙄
Stefan Jagusch (23) aus Detmold sammelt Figuren aus Überraschungseiern. Das Hobby könnte den Hartz-IV-Empfänger einen Teil der staatlichen Unterstützung kosten, sollten sich begehrte Stücke in der Sammlung finden.
Von Christian Althoff
Detmold. Stefan Jagusch (23) liebt Überraschungen, aber mit dieser hatte er dann doch nicht gerechnet: Dem Hartz-IV-Empfänger droht eine Kürzung der Bezüge, weil er Figuren aus Überraschungseiern sammelt.
Das erste Schokoladenei bekam er geschenkt, als er fünf war und mit seiner Mutter von Jena nach Detmold zog: »Da war dieser Zwerg drin«, sagt Stefan Jagusch und greift zielsicher nach einer Figur, die neben vielen anderen auf dem Wohnzimmertisch stehen. 400 habe er insgesamt, erzählt der Arbeitslose, der mit seiner erwerbsunfähigen Mutter zusammenlebt. »Diese Figuren sind unser einziges Hobby«, erzählt der Sohn, der von jedem Wochenendeinkauf zwei Überrraschungseier mit nach Hause bringt allerdings nicht, ohne sie vor dem Kauf geschüttelt zu haben:
»Wenn man einen dumpfen Schlag hört, ist kein Bausatz drin, sondern eine Figur.« Jagusch ist offenbar ein Experte:
»Ich habe sogar schon Fälschungen entlarvt.«
Die Leidenschaft des Detmolders blieb der Behörde »Lippe Pro Arbeit« nicht verborgen, denn Stefan Jagusch und vier weitere Sammler präsentieren ihre Ü- Ei-Figuren auf einer gemeinsamen Internetseite. Jagusch: »Die Beamten gehen wohl davon aus, dass ich teure Sammlerstücke besitze, denn in sechs Wochen haben Mitarbeiter des Amtes 188 Mal auf unsere Internetseite zugegriffen!«
Im April bekam der 23-jährige schließlich Post von der Behörde: »Ich sollte den Wert meiner Sammlung angeben. Am Telefon wurde mir gesagt, dass meine Bezüge dann entsprechend gekürzt würden.«
Maike Delang, Sprecherin von »Lippe pro Arbeit«: »Wir wissen, dass es Figuren aus Überraschungseiern gibt, für die Sammler mehrere hundert Euro bezahlen. Solche Figuren wären natürlich ein Vermögen, das angerechnet werden müsste, und deshalb muss Herr Jagusch das Formular ausfüllen.«
Der Detmolder beteuert, dass unter seinen Figuren keine echte Trophäe ist und dass seine Plastikfiguren »vielleicht 100 Euro wert sind«. Seine Mutter Monika Jagusch (57): »Wir geben jede Woche etwa 1,50 Euro für Überraschungseier aus. Muss man davon so einen Vorgang machen?«
Stand: 14.06.2010
Sozialgericht Detmold entscheidet gegen Lippe pro Arbeit, Überraschungsei Figuren in Maßen sind nicht anrechenbar
http://www.stefans-sammler-team.de
Entnommen aus:
Artikel Eins
Die Würde des Menschen ist unantastbar
klaus baum
Mär 22, 2012 @ 19:13:14
mein bettgestell ist aus naturholz und hatte einen wert von 700.– euro. das amt meint, ich müsste das verkaufen. es reicht, wenn ich auf der matratze schlafe.
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Hoelderlin
Mär 23, 2012 @ 01:26:15
Wie krass ist das denn, und was machst Du, wenn Dir die Matratze unterm Arsch wegschimmelt, weil keine Luft mehr dran kommt? Dann schläfst Du auf der Erde bis sich Deine Bandscheiben bei Dir höchst persönlich bedanken.
Die Op zahlt ja dann die Krankenkasse oder wie?
Geht’s eigentlich noch.
LG Hoelderlin
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Werniman
Mär 23, 2012 @ 07:42:24
Betten sind generell ein Mittel,welches von den Jobcentern gern als Mittel zum Geldsparen herangezogen wird. Ist ein Doppelbett vorhanden,wird automatisch eine BG unterstellt,auch wenn sonst nichts darauf hinweist. Ist nur ein Einzelbett vorhanden, wird behauptet,ein potentieller Partner würde auf der Couch schlafen. Und ist gar kein Bett vorhanden,weil man z.B. auf der Couch schläft,wird unterstellt,man würde gar nicht dort wohnen.
Aber zurück zum Thema: Auch wenn die Sache m.W. inzwischen zurückgenommen wurde,so zeigt zumindest die Zahl der Klicks auf die Homepage,daß das JC offenbar zwingend einen Grund finden wollte,um irgendwie zu sparen. Da die JC ja nur Mo-Fr arbeiteen, machen 6 Wochen 30 Arbeitstage aus. 188 Klicks auf 30 Tage verteilt,macht über 6 Klicks pro Tag. Da hatte offenbar jemand verdammt viel Zeit.
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